Capture One die Bildentwicklung
Capture One die Bildentwicklung. In meinen ersten beiden Kapiteln zu Capture One, habe ich die Oberfläche die verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten und den Unterschied zwischen Katalog und Sitzung vorgestellt. Heute folgt abschließend einmal der grobe Workflow für die Bildentwicklung. Auch hier scheint Capture One wieder mehr Möglichkeiten zu bieten als man es von Lightroom gewohnt ist!
Capture One die RAW Bildentwicklung
Die verschiedenen Versionen, ein kurzer Überblick.
Kostenlose Testversion von Capture One
Für alle die sich auch einmal die Capture One Software ansehen möchten gibt es hier die kostenlose Testversion von Capture One Pro, die 30 Tage mit vollem Funktionsumfang läuft und danach durch Erwerb einer Lizenz in eine Vollversion umgewandelt werden kann.
Capture One für Fujifilm, Sony & Nikon
Eine unbefristete Lizenz von Capture One 21 für Sony sowie für Fujifilm & Nikon gibt es für 229 €. Mit 110 Styles kommt man auf 329 €. Man bezahlt hier also einmal und behält die Software dann ohne weitere Kosten für alle Zeiten. Achtung, aktuell hat Capture One die Preise teilweise stark angehoben gerade was die Herstellergebundenen Versionen angeht!
Für Fujifilm und Sony & Nikon gibt es jeweils auch Capture One Express, welches nichts kostet, allerdings auch einen abgespeckten Funktionsumfang hat. Für Fujifilm werden bei dieser Variante über 35 und für Sony über 70 Kameras unterstützt.
Capture One Express Nikon
Die völlig kostenlose Version Capture One Express Nikon z.B. ermöglicht das dauerhaft kostenlose Ausprobieren! Wie schon zuvor bei der Zusammenarbeit mit Sony stellt Phase One nun auch für Nikon eine komplett kostenlose Version mit einigen Einschränkungen zum Download zur Verfügung! Kostenlose Lizenz für Capture One Express
Installation Express Nikon
Um das kostenlose Capture One Express herunterzuladen, muss man sich zunächst unter Angabe einer E-Mail-Adresse und einigen persönlichen Daten registrieren. Nach einem Klick auf den Bestätigungslink in der Mail kann der Download erfolgen. Separat erhält man noch einen passenden Lizenzschlüssel. Nach der Installation muss man sowohl den Lizenzschlüssel als auch das vorher erstelle Registrierungskonto samt Mail und Passwort eingeben, um Capture One Express zu aktivieren.
Funktionsumfang
Im Prinzip handelt es sich um das identische Programm wie das kostenpflichtige Capture One. Es lässt sich auch nachträglich mit einem Upgrade die kpl. Kaufversion freischalten, welche einen größeren Funktionsumfang bietet. Dazu zählen etwa Tethered Shooting oder auch Bildbearbeitungsfunktion mit Ebenen, Masken, Klonfunktion, lokalen Korrekturen etc., die in der Gratis-Version fehlen.
Lightroom vs. Capture One
Ich habe mich vor kurzem auch dafür entschieden in der Zukunft mit Capture One parallel zu Lightroom zu arbeiten. Ganz umsteigen auf Capture One würde ich momentan noch nicht! Dafür sind die umfangreichen Bibliotheksfunktionen von Lightroom sowie das Druckmodul für mich einfach zu wichtig und mächtig, als das ich darauf verzichten möchte. Hier gibt es bei Capture One noch viel Verbesserungspotential!
Lightroom PDF
Mein Lightroom PDF, „Lightroom vom Import zum Export“ jetzt in meinem Shop verfügbar zum Download!
Allerdings hat sich auch Capture One genauso wie DxO im letzten Jahr in großen Schritten weiterentwickelt! Die Richtung ist deutlich, aus ehemals „einfachen“ RAW Konvertern sind mittlerweile auch „Allrounder“ geworden welche Lightroom nun zunehmend mehr Konkurrenz machen!
Capture One, die Bildentwicklung meine Meinung!
Ich arbeite jetzt seit ca. einem Jahr verstärkt mit Capture One. Nachdem ich zunächst mit einer Testversion von Capture One gestartet bin, war auch ich anfänglich etwas überfordert von den Möglichkeiten von Capture One. Noch dazu war auch die Oberfläche für mich zunächst etwas unübersichtlich! Nachdem ich dann aber doch recht schnell erste Bildergebnisse in der RAW Entwicklung vorliegen hatte, haben mich diese sofort überzeugt!
Capture One vielfältig konfigurierbare Oberfläche
Der Bildlook war im Gegensatz zu Lightroom für mich viel natürlicher. Die Farben wirkten von Anfang an harmonischer, die Bilder hatten mehr Kontrast, rauschten weniger und die Schärfe war auch deutlich höher. Klar, vieles ist der persönliche Geschmack oder der jeweiligen Vorliebe geschuldet. Hier geht es nicht unbedingt um besser oder schlechter! Um so länger ich aber mit Capture One und Lightroom parallel arbeite umso mehr gefällt mir die Bildanmutung von Capture One!
Auch technische Vorzüge wie die beispielsweise die Möglichkeit mit Ebenen bei Capture One zu arbeiten sind grandios! Anfangs war ich der Meinung, ich könnte nur meine Highlights noch einmal mit Capture One entwickeln und den „Rest“ wie gehabt mit Lightroom. Mittlerweile verwende ich Lightroom aber eigentlich nur noch für die reine Bildverwaltung! Nachdem ich mich in die Oberfläche von Capture One eingearbeitet habe ist meine Produktivität auch massiv gestiegen und so ist der Geschwindigkeitsvorteil von Lightroom auch kein Argument mehr.
Capture One unterbelichtetes Ausgangsbild
Das hat mich dann doch überrascht, nachdem ich zehn Jahre mehr oder weniger zufrieden auf Lightroom gesetzt hatte. Natürlich gibt es auch bei Capture One einiges was gerade im Vergleich zu Lightroom „schlechter“ ist. Die gesamte Bildverwaltung oder die Verarbeitung von vielen ähnlichen Bildern hat bei Capture One noch Entwicklungspotential! Das Druckmodul von Lightroom ist ein weiteres Element, was für mich unverzichtbar ist! So werde ich für die Zukunft wohl mit Lightroom und mit Capture One erst einmal parallel arbeiten. Meinen Workflow dazu habe ich hier beschrieben.
RAW Bild bearbeiten, Workflow
Wer mit Capture One neu startet, kann sich bei der Arbeitsabfolge im groben ähnlich wie in Lightroom orientieren. Von oben nach unten und von links nach rechts. So lernt man die Werkzeuge anfangs am besten kennen und vergisst keine wichtigen Einstellungen. Grundlegend sollten die Einstellungen zur automatischen Objektivkorrektur gleich zu Beginn aktiviert sein. Diese finden wir im Register Objektiv, mit welchem wir auch starten.
Capture One ganz oben Register Objektiv
Im obersten Werkzeug „Objektivkorrektur“ kann die Verzeichnung, Schärfeabfall sowie Helligkeitsabfall manuell korrigiert werden, wobei die Verzeichnung standardmäßig schon auf 100 steht. Idealerweise arbeitet Capture One aber schon mithilfe von Kamera- und Objektivprofilen vor. Solche Profile gibt es hier für eine Unmenge an Objektiven, welche unter Profil ausgewählt werden können.
Bild zuschneiden
Egal wie gut man fotografiert, in der Regel tut ein nachträglicher Bildbeschnitt fast jedem Foto gut. Dieses Werkzeug finden wir standardmäßig im Register Objektiv. Alternativ können wir es mit Taste C aktivieren. Gleichzeitig sollte man das Bild nun auch gerade ausrichten.
Capture One ganz oben global zu nutzende Werkzeugleiste
Viele einzelne Werkzeuge sind permanent verfügbar und werden nicht erst auf entsprechenden „Registerkarten“ zur Verfügung gestellt! Für mich ein deutlicher Vorteil da ich so auch ohne immer erst in das entsprechende Modul zu wechseln vieles sofort ändern kann!
Tonwerte & Belichtung global anpassen
Automatik
Ähnlich wie in Lightroom besitzt auch Capture One mittlerweile eine recht gut funktionierende „Automatik“ Funktion für die Bildentwicklung. Allerdings kann man hier global dezidiert wählen was Capture one alles automatisiert korrigieren soll. Noch dazu lässt sich in vielen Werkzeugen ebenfalls eine selektive „Automatikfunktion“ wählen! Bevor jetzt ein Foto über die jeweiligen Werkzeuge nach Wunsch angepasst wird, empfiehlt es sich, das Werkzeug „Automatisch anpassen“ aus der Symbolleiste zu nutzen.
Capture One Bild mit Automatikkorrektur bearbeitet
Damit werden automatisch wichtige Einstellungen vorgenommen, was nur einen Klick kostet. Welche Einstellungen das sein sollen, lässt sich in einem Kontextmenü konfigurieren, indem man etwas länger mit der Maus auf das Werkzeug klickt. In sehr vielen Fällen wird das Foto damit bereits signifikant verbessert. Manchmal sind gar keine Anpassungen mehr nötig und sehr oft nur noch minimale.
Kameraprofil & Weissabgleich
Nach dieser ersten Korrektur passe ich zunächst den Weissabgleich grob an dabei kontrolliere ich auch direkt welches „Kameraprofil“ eingestellt ist und ändere das gegebenenfalls auch so das mir der grundlegende Bildlook gefällt. Neuerdings gibt es das neue Profil Standard Pro für einige verschiedene Kameras, welches noch einmal eine verbesserte Bilddarstellung ermöglichen soll.
Caputre One, Kameraprofil und Weissabgleich
Sicherlich sind die Unterschiede mitunter marginal aber wir bewegen uns in der Bildentwicklung mit Capture One ja auch schon am absolut machbaren! Somit bleiben immer nur kleine Verbesserungen von Version zu Version.
Helligkeit & Kontrast
Danach arbeite ich mich im Register Belichtung von oben nach unten, Belichtung, HDR, Klarheit etc. bis ich zum Werkzeug Tonwerte komme. Sollten wir die Automatikfunktion von Capture One für die Bildentwicklung genutzt haben sollte hier alles schon relativ perfekt sein. Allerdings lohnt es sich hier noch einmal manuell nachzuarbeiten evtl. auch die Werte wieder etwas zurückzunehmen.
Caputre One, Belichtung
Tonwerte
Das Werkzeug Tonwerte ist auch eine Capture One Spezialität. Eine gute Feinabstimmung der Tonwerte ist damit recht leicht möglich. Über die unteren Regler können links die tiefsten, rechts die hellsten und in der Mitte die Mitteltöne eingestellt werden. Wie weit man maximal gehen sollte, ist immer gut am Histogramm zu sehen. Fressen dennoch Lichter aus oder saufen Tiefen ab, kann das mit den oberen Reglern wieder behoben werden.
Capture One Werkzeug Tonwerte
Für die Tiefen und Lichter gibt es außerdem jeweils eine Tonwerte-Pipette. Man hat also mehrere Möglichkeiten, um optimale Werte für die dunkelsten und hellsten Bereiche sowie für die Mitten zu finden. Das Werkzeug Tonwerte kann durchaus die Regler für Kontrast, Helligkeit, Lichter und Tiefen ersetzen oder wird eben ergänzend genutzt.
Das Histogramm beurteilen & die Gradationskurve
Im Belichtung-Register befindet sich ganz oben ebenfalls das Werkzeug Histogramm. Es ist immer möglich, Werkzeuge mehrfach in unterschiedlichen Registern unterzubringen, für mich eine absolute Arbeitserleichterung.
Capture One Histogramm
Eine Gradationskurve darf in keinem guten RAW-Konverter fehlen und die von Capture One hat obendrein eine sehr nützliche zusätzliche Funktion. Natürlich kann der gesamte RGB-Kanal gesteuert werden und auch die einzelnen Kanäle Rot, Grün und Blau. Es gibt aber auch die Luma-Kurve, welche nur die Luminanz beeinflusst und nicht die Farben, die ansonsten immer verstärkt oder abgeschwächt werden.
Capture One Gradationskurve
Für mich eine absolut geniale Funktion und aus meinem Workflow nicht mehr wegzudenken! Und auch die Gradationskurve hat natürlich eine Pipette für die Tonwerte. So lassen sich gezielt Tonwerte direkt im Foto anklicken und in der Kurve anpassen. Auch hier kann das Mausrad verwendet werden und sehr genau damit gearbeitet werden.
Capture One, vorher nachher
Kaum zu glauben die „Vorher/Nachher“ Ansicht hat Capture One erst im Frühjahr 2020 eingeführt. Vorher musste man sich etwas umständlich über Tastenkombinationen behelfen. Einer der Punkte der mich davon abgehalten hat Capture one früher auszuprobieren!
Mittlerweile gibt es auch in Capture One eine dezidierte Schaltfläche für eine Vorher-Nachher Ansicht. Entweder als geteilte Ansicht oder aber Vorher und Nachher-Ansicht einzeln. Natürlich ist es in den meisten Werkzeugen auch möglich die aktuelle Bearbeitung temporär nur für das entsprechende Werkzeug zurückzunehmen.
Farben korrigieren
Bei Farben ist Capture One sehr mächtig. Der Farbeditor bietet die drei Bereiche Basisdaten, Erweitert und Hautton an. Standardmäßig sind die Farben des gesamten Bildes aktiv, wofür die Sättigung und der Farbton über die Schieberegler gesteuert werden können. Wird gezielt eine Farbe ausgewählt, kann auch der Helligkeitsregler bedient werden.
Capture One verschiedenen Möglichkeiten der Farbkorrektur
Über das Kästchen mit den drei Punkten wird der Dialog „Farbbereiche bearbeiten“ geöffnet. Hier kann dann der Übergang der Farbauswahl mit der Glättung fein gesteuert werden und auch andere Farben mit der Maus ausgewählt und Farbbereiche verschoben werden. Wird die Option „Ausgewählten Farbbereich anzeigen“ aktiviert, erscheint der Rest des Bildes in Graustufen. So sieht man ganz genau, welche Bereiche bearbeitet werden.
Capture One verschiedenen Möglichkeiten der Farbkorrektur
Sehr genial ist die Pipette „Direkter Farbeditor“. Bewegt man sich damit im Bild über einer Farbe und zieht mit der Maus in die horizontale oder vertikale Richtung, kann damit ohne Schieberegler, der Farbton, die Sättigung und die Helligkeit, super intuitiv verändert werden. Wie sich der direkte Farbeditor verhält, lässt sich über das Symbol neben der Pipette einstellen.
Allein die Möglichkeiten der Farbkorrektur (Hauttöne!!) sind genial und meines Erachtens Lightroom weit voraus! Klar anfangs ist man auch hier wieder etwas überfordert. Hat man dann erst einmal die Arbeitsweise und die Möglichkeiten verstanden versteht man warum Lightroom bei der Farbentwicklung selbst mit dem neuen Color Grading Tool neben Capture One im warsten Sinne des Wortes etwas „blass“ aussieht!
Bilder exportieren
Capture One bietet mehrere Möglichkeiten, um Bilder zu exportieren. Dabei gibt es kleinere Unterschiede zwischen der Verwendung einer Sitzung und eines Katalogs. Zum Beispiel können Fotos als Katalog exportiert werden, was mit einer Sitzung jedoch nicht funktioniert. Außerdem können auch Originale (RAW-Daten) und Varianten (JPG, TIFF usw.) exportiert werden. Noch dazu natürlich auch gleichzeitig.
Capture One Bildexport
Das Register Ausgabe enthält standardmäßig fünf Werkzeuge. Ganz oben befinden sich die Verarbeitungsvorgaben. Diese enthalten bereits mitgelieferte Vorgaben und in der folgenden Abbildung auch einige selbst angelegte. Was die gerade ausgewählte Vorgabe macht, ist in den darunter befindlichen Werkzeugen ersichtlich und lässt sich jederzeit ändern. Es folgen also die Werkzeuge Ausgabeordner, Benennung der Ausgabedateien, Verarbeitungsübersicht und Verarbeitungsvorgabe.
Überall wo sich rechts das Kästchen in etwas hellerem Grau mit drei Punkten (unterhalb den drei Punkten für das bisher beschriebene Kontextmenü) befindet, kann ein weiteres Fenster mit der Bezeichnung „Format Name“ für Voreinstellungen mit Tokens geöffnet werden.
Vorlagen nutzen
Capture One Bildstile sind Vorlagen oder Presets verschiedener Einstellungen, die bei der Bildentwicklung vorgenommen werden können, um den Bildbearbeitungsprozess zu beschleunigen. Capture One Styles beinhalten Parameter wie: Kontrast, Schärfe, HDR, Vignette, Farben, Tonwerte und viele mehr. Auch Lightroom bietet hier ähnliches schon integriert und natürlich gibt es im Netz unendlich viele Stilpakete kostenlos oder zum Kauf.
Capture One dutzende meist kostenpflichtige Bildstile
In Lightroom habe ich diese Art der Bildbearbeitung nicht wirklich genutzt. Zum einen haben mir viele Bildlooks einfach nicht gefallen und diese dann umzuarbeiten damit es auf mein Bild passt, war mir zu mühselig. Des Weiteren kann man in Lightroom diese „Stile“ immer nur auf das gesamte Bild anwenden und die Stärke nicht insgesamt regeln. Häufig benötige ich aber selektive Anpassungen nur in bestimmten Bildbereichen.
Da Lightroom keine Ebenen für diese Arbeitsweise anbietet habe ich die vorgefertigten Bildstile nur selten genutzt. Dabei können diese grundsätzlich den Workflow beschleunigen wie ich nun wieder in Capture One festgestellt habe. Capture One bietet all die Möglichkeiten die Lightroom leider fehlen. In dieser Kombination gehören diese Stile mittlerweile fest zu meinem Workflow.
Capture One Bildstil lediglich auf Ebene angewand
Im Kombination mit der guten Preview Ansicht, die man erhält, wenn man mit der Maus über die Stile fährt, findet sich recht häufig eine Vorlage die den eigenen Vorstellungen nahekommt. Einmal ausgewählt lässt die sich dann entsprechend schnell per globalem Regler in der Stärke anpassen oder gegebenenfalls über eine Ebene nur auf bestimmte Bildbereiche anwenden.
Stile selektiv über Ebenen verwenden
Ein weiteres Highlight von Capture One ist die Möglichkeit die verschiedenen Stile nicht nur über das gesamte Bild zu legen, sondern ebenfalls per Ebene und Maske nur auf Teile des Bildes anzuwenden! Eine für mich absolut geniale Möglichkeit in Kombination auch mithilfe des Intensitätsreglers schnelle Bild-Stilveränderungen vorzunehmen. Natürlich muss Lightroom auch hier passen. Klar anfangs dachte ich alles unnötiger „Schnickschnack“!
Capture One Vorlagen / Bildstile verwenden
Hat man aber erst einmal mit diesen Werkzeugen gearbeitet erschließt sich einem recht schnell, welches Potenzial dahinter steckt. Nicht nur das man sich den Wechsel zu Photoshop ein ums andere Mal sparen kann was allein schon die „Verarbeitungsgeschwindigkeit“ erhöht, auch die eigene Kreativität wird sehr gefördert! Völlig unkompliziert lassen sich so auch weit über die eigentliche Bildentwicklung heraus eigene Bildlooks kreieren!
Mit Ebenen arbeiten
Die Ebenen haben sich nach kurzer Zeit der Eingewöhnung für mich mittlerweile als absolut unverzichtbar in meinem Workflow mit Capture One herausgestellt. Lightroom bietet auch hier nichts Vergleichbares und nachdem ich dieses „Werkzeug“ innerhalb Capture One nun intensiv nutze und damit zu fast 100 % meiner Probleme bei der Bildbearbeitung lösen kann frage ich mich, warum Lightroom uns ein derart mächtiges Werkzeug vorenthält?
Capture One neue Ebene anlegen
Klar mit Photoshop bietet Adobe natürlich Ebenen in „Perfektion“. Allerdings ist Photoshop für den durchschnittlichen Lightroom Nutzer doch eine andere Welt! Ich bin bis heute nicht wirklich warm damit geworden. Außerdem ist es natürlich für die meisten Anwender sehr reizvoll möglichst 100 % ihrer Aufgaben mit einer Software zu erledigen.
Möglichkeiten
Standardmäßig findet man das Ebenen-Werkzeug im Reiter Farbe und im Reiter Belichtung jeweils unter dem Histogramm und im Reiter Details unter dem Navigator zu finden. Außerdem können die Werkzeuge und somit auch die Ebenen, als schwebendes Werkzeug im Menü Fenster unter »Schwebendes Werkzeug erstellen« aufgerufen werden. Das Werkzeug kann dann frei in und außerhalb der Programmoberfläche bewegt und skaliert werden.
Insgesamt können 16 Ebenen verwendet werden, was mehr als ausreichend ist. Über das Menü oder mit rechtem Mausklick auf die Ebene können Ebenen auch umbenannt werden, was aber viel schneller mit einem Klick in die Bezeichnung direkt auf der Ebene geht. Auf einer Ebene gemachte Anpassungen können also immer wieder – auch auf anderen Ebenen – als verwendbarer Stil gespeichert und angewendet und Korrekturen können ebenfalls von anderen Ebenen übernommen oder auf andere Ebenen angewendet werden.
Capture One Bildstil auf Ebene anwenden
Alle auf einer Ebene gemachten Anpassungen können in ihrer Wirkung mit dem Deckkraft-Regler sehr fein gesteuert werden. Eine sehr interessante Möglichkeit sind auch Stile nur auf Ebenen anzuwenden und im speziellen dann wiederum nur auf eine Maske! Eine absolut geniale Funktion!
Anpassungen & Masken
Nachdem eine Maske erstellt ist, können nahezu alle Werkzeuge auch auf einer Ebene und damit lokal im Bild verwendet werden. Ausgenommen sind nur Werkzeuge, wo das keinen Sinn ergeben würde. Zum Beispiel die Basismerkmale im Register Objektiv, Schwarz & Weiß, Vignettierung, usw. Ob ein Werkzeug auf einer Ebene verwendet werden kann, erkennt man auch immer an dem Pinselsymbol neben der Bezeichnung.
Capture One Ebene als Maske visualisiert
Um Masken in Ebenen zu bringen, stehen im Ebenenwerkzeug unten auf der rechten Seite vier Symbole für Pinsel, Radierer, lineare Verlaufsmaske und radiale Verlaufsmaske zur Verfügung. Wird der Pinsel gewählt, kann das Symbol links davon für die Pinseleinstellungen genutzt werden. Die Einstellungen für den Pinsel lassen sich aber auch sehr bequem über das Kontextmenü der rechten Maustaste direkt über dem Bild vornehmen.
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Fazit / Empfehlung
Capture One ist auch in der Bilderentwicklung ein extrem mächtiges Werkzeug! Grundsätzlich überzeugen mich heute schon die Bildergebnisse der Basisentwicklung des RAW Konverters mehr als die von Lightroom. Meiner Ansicht sind die Farben schöner, die Grundschärfe höher und der Kontrast ist ebenfalls besser. Insgesamt machen die Bilder auf mich einen lebendigeren Eindruck.
Ich habe das einmal versucht in diesem Artikel anhand von Vergleichsbildern darzustellen. Meine anfängliche Vorstellung nur die besten Bilder aus Lightroom heraus noch einmal mit Capture One zu entwickeln hat sich so schnell zerschlagen. Stand heute bin ich aktuell für die Bildentwicklung komplett zu Capture One gewechselt und nutze Lightroom hauptsächlich nur noch für meine Bilderverwaltung.
Die Software war zwischenz
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