Buchrezension, Capture 1 Pro, verstehen und anwenden!
Buchrezension, Capture 1 Pro, verstehen und anwenden! Nach meinem ersten Capture 1 Buch, welches sich als nicht empfehlenswert erwiesen hat, ist dies nun der zweite Versuch ein hilfreiches Buch für den Umstieg auf Capture 1 zu finden. Nach wie vor ist die Auswahl an Büchern zu Capture 1 nicht sonderlich groß.
Capture 1 Pro, verstehen und anwenden!
Wer also auf der Suche nach unterstützender Literatur beispielsweise für den Umstieg von Lightroom zu Capture 1 ist, sollte nicht allzu wählerisch sein. Ich halte ein vernünftiges „Kompendium“ für die Einarbeitung in neue Software allerdings auch im digitalen Zeitalter noch für sehr hilfreich!
Buchrezension
Capture 1 Pro, verstehen und anwenden!
Autoren,
Frank Treichler ist Trainer für Programme zur Bildbearbeitung und hat dazu verschiedene Bücher verfasst, u. a. zu Lightroom und Luminar, die von Anfängern und fortgeschrittenen Benutzern für ihre Praxisnähe und konkreten Tipps gelobt werden.
Sascha Erni ist freier Fotoreporter und Journalist in der Schweiz. Als überzeugter Nutzer und langjähriger „Ambassador“ von Capture One ist ihm das Programm so vertraut wie die Schalter und Knöpfe an seinen Kameras.
Laut Verlag unterstützt einen das Buch dabei, Capture One Pro als umfassende Software-Lösung für den fotografischen Alltag einzusetzen und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Ob Bildverwaltung oder Retusche, Filmsimulationen oder Objektivkorrekturen – häufig führen mehrere Wege zum Ziel. Diese Flexibilität effektiv zu nutzen, kann eine Herausforderung sein.
Verarbeitung / Präsentation
Das Buch bietet auf 526 Seiten vielfältige Informationen. Durchgängig farbig bebildert, mit zahlreichen Tipps und Tricks für die Praxis. Die kompetente und strukturierte Aufbereitung nimmt den Leser an die Hand und führt ihn durch das Programm. Allerdings ist Capture 1 auch eine sehr komplexe Software, welche in Teilen schon etwas kompliziert ist.
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzlich liest man Bücher zu Bildbearbeitungsprogrammen sicherlich nicht von vorne nach hinten durch, sondern sucht sich im Inhaltsverzeichnis/Stichwortverzeichnis das passende Thema raus und liest sich dies durch. Das Inhaltsverzeichnis ist absolut umfangreich und man findet recht schnell die benötigten Kapitel.
Struktur
Für mich ist das Buch durchaus sinnvoll strukturiert. Vieles wird verständlich erklärt und mit Workshops ergänzt. Allerdings ist Capture 1 auch eine sehr komplexe Bildbearbeitungssoftware. Vergleicht man diese etwa mit Lightroom ist die Software bei weitem nicht so übersichtlich aufgebaut und strukturiert.
Gerade Einsteiger oder Umsteiger von Lightroom werden anfangs ob der Funktionsvielfalt sicherlich etwas überfordert sein. Obwohl es eigentlich nur die Bereiche Bibliothek und Bildbearbeitung gibt ist Capture 1 mit seinen verschiedenen Registern (Bibliothek, Aufnehmen, Objektiv, Farbe, Belichtung, Details, Anpassungen und Metadaten) welche dann wieder verschiedene Werkzeuge besitzen anfangs deutlich unübersichtlicher.
Ich hätte mir daher mehr Inhalt zu Benutzeroberfläche und deren flexiblen Strukturierung gewünscht. Insgesamt erfordert das Buch doch engagiertes „Arbeiten“ damit. Daher halte ich es für Einsteiger/Anfänger eher für weniger geeignet. Ein gewisses Grundwissen zumindest auch für Bildbearbeitungssoftware sollte auf jeden Fall vorhanden sein. Eine „Schritt für Schritt“ Anleitung findet man hier nicht!
Inhalt
Das Buch behandelt den vollständigen Raw-Workflow vom Import bis zur Ausgabe. Die Bildverwaltung über Kataloge/Sitzungen oder mit der gewohnten Ordnerstruktur. Bildstile und Vorgaben, perfektes Schärfen für Web und Print. Bildretusche mit Anpassungs-, Reparatur- und Klon-Ebenen. Sowie verkabeltes Fotografieren (Tethered Shooting) und die Zusammenarbeit mit Drittsoftware.
Immer wieder wird auf alternative Herangehensweisen hingewiesen. Die Autoren zeigen häufig verschiedene Wege auf, um an das Ziel zu kommen. Das macht es natürlich für Umsteiger auch nicht wirklich einfacher. Der „Profi“ jedoch freut sich natürlich über alternative Wege!
Das verwendete Bildmaterial steht als Download zur Verfügung. So können die einzelnen Bearbeitungsschritte/Workshops direkt nachvollzogen werden. Für viele Umsteiger von Lightroom dürfte auch ein Kapitel, was sich genau damit beschäftigt, sehr interessant sein.
Auch der bei Capture 1 sehr vielschichtige Bereich Ebenen und Masken wird sehr genau beleuchtet und erklärt. Wo es ähnliche Funktionen beispielsweise in Lightroom gibt, wird gesondert darauf hingewiesen.
Die Komplexität von Capture 1 ist also Segen und Fluch zugleich! Auf den ersten Blick scheint hier nichts einfach! Das fängt mit der Gestaltung der Oberfläche an, welche unendliche Variationen zulässt. Nutzt man diese Konfigurationsmöglichkeiten, verabschiedet man sich häufig auch von einer gewissen Übersichtlichkeit.
In diesem Buch wird viel Information / Wissen in kompakter Form vermittelt. Das Werk ist dabei keine Anleitung für die Bildbearbeitung an sich. Der Leser sollte in diesem Bereich bereits über solides Basiswissen verfügen! Ansonsten wird er von der Fülle an Informationen sicherlich überfordert.
Das Buch ist sicherlich nicht perfekt und auch nicht für jeden geeignet, aber mangels Alternativen für mich immer noch eine Empfehlung. Allen die schon mit Lightroom oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen gearbeitet haben wird sich Capture 1 nach dieser Lektüre verständlicher darstellen.
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Fazit / Empfehlung
Capture 1 ist eine wirklich komplexe Software. Ein Buch wie das vorliegende ist für den Einstieg/Umstieg daher absolut hilfreich. Da es keine wirklich große Auswahl an aktueller Literatur für Capture 1 gibt, würde ich das Buch trotz der einen oder anderen Einschränkung/Ungenauigkeit durchaus empfehlen.
Wer tiefergehende Einblicke in das Programm bekommen möchte, ist hier richtig. Für alle, die sich neu mit Bildbearbeitungssoftware und speziell mit Capture one beschäftigen, halte ich das Buch für zu anspruchsvoll. Vorkenntnisse in diesem Bereich wären sehr hilfreich, um den Einstieg in eine so umfangreiche Software ohne Frustrationen hinzubekommen.
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