Fototipp, Folge 8: Welche „Kameratechnik“ brauche ich als Einsteiger ??
Welche „Kameratechnik“ brauche ich als Einsteiger ?? Immer wieder werde ich gefragt, welches denn nun die beste Kamera ist oder mit welchem Objektiv man die „schärfsten“ Bilder machen kann. Ich bin dann jedes Mal ziemlich ratlos und zugleich sehr erstaunt, dass viele ein „gutes“ Foto anscheinend immer noch allein auf die verwendete Technik zurückführen.
Gerade Anfänger oder Einsteiger, die das Hobby Fotografie neu entdecken, wollen wissen, welche Technik man „unbedingt“ braucht, um „gute“ Bilder zu machen.
Fototipp Folge 8,
Welche Kameratechnik brauche ich als Einsteiger?
Man kann es nicht oft und deutlich genug sagen: „Die Technik macht nicht das Bild, sondern der Fotograf“! Wenn die Idee gut und das Motiv sorgfältig ausgewählt ist, spielt es eigentlich heutzutage keine Rolle mehr, mit welcher Kamera / Technik das Foto dann schließlich umgesetzt wird.
Natürlich gibt es immer Spezialfälle, die nach besonderer Technik verlangen. Beispielsweise Panorama – oder Makrofotografie. Dies ist jedoch bei weitem die Ausnahme. Selbstverständlich benötigt man eine gewisse Grundausstattung zum Fotografieren. Im einfachsten Fall reicht allerdings auch schon das Smartphone für die ersten Bilder.
Bilder einfach mit dem Smartphone.
Smartphone
Aber natürlich gehen die Ansichten darüber immer wieder weit auseinander, wenn es darum geht, welche Technik zum Fotografieren notwendig ist. Für viele ist das Smartphone oder eine Kompaktkamera allerdings wirklich zu wenig Technik zum Fotografieren. Viele sind der Meinung, dass man sich erst kreativ entfalten kann, wenn die Kamera die Möglichkeit von Wechselobjektiven bietet.
Ich persönlich bin da jedoch anderer Meinung. Zu den verschiedenen „Kameraklassen“ habe ich hier schon einmal einen Artikel geschrieben. Viele würden vielleicht auch nach einer gewissen Zeit des Fotografierens mit dem Smartphone zu einer dezidierten Kamera wechseln.
Wissen aber leider nicht, wofür sie sich entscheiden sollen. Dazu findet ihr hier meinen Artikel, vom Smartphone zur „echten Kamera“. Die Bildqualität der aktuellen Smartphones hat mittlerweile trotz der kleinen Sensoren enorme Fortschritte gemacht, sodass selbst größere Papierabzüge möglich sind. Was hier fehlt, ist natürlich die Möglichkeit, verschiedene Brennweiten / Objektive zu benutzen. Kreativ die Schärfe im Bild einsetzten, ist z.B. kaum möglich. Der nächste Kameratyp, die Kompaktkamera, eröffnen dann schon wesentlich mehr Möglichkeiten. Hier findet ihr meinen Artikel zu Brennweiten und Objektiven.
Kompaktkamera
Will man dann umsteigen, stellt sich die Frage nach dem nötigen Equipment. Wie wir ja schon anhand der Smartphone-Fotografie festgestellt haben, braucht es im günstigsten Fall nur die Kamera inkl. Objektiv. Im Falle einer Kompaktkamera ist dieses schon integriert und in der Regel nicht wechselbar. Damit sind wir dann, was die Technik angeht, auch schon komplett! Preislich geht es hier bei ca. 200 € los; bis 2000 € kann man auch hier locker ausgeben. Mein Artikel welche Kamera passt zu mir, findet ihr hier.
Hierbei bedeutet ein höherer Preis normalerweise einen größeren Sensor, sowie hochwertigere und lichtstärkere Objektive. Auch bei diesem Kameratyp bleibt als Handicap das nicht wechselbare Objektiv. Damit bleibt die Ausrüstung wiederum ziemlich überschaubar. Also auch hier reicht allein die Kamera anfänglich vollkommen aus. Als Zubehör kann man sicherlich über eine Tasche, Stativ oder Blitzgerät nachdenken.
Über die Qualität der Bilder braucht man heutzutage eigentlich keine großen Worte mehr zu machen. Im Regelfall weit mehr als ausreichend! Bei einer Kompaktkamera, z. B. mit APS C Sensor, welchen man in der Regel erst in der Klasse der digitalen Spiegelreflexkameras antrifft, entspricht die mögliche Bildqualität ebenfalls DSLR Niveau. Viel besser geht dann nicht mehr!
DSLR oder DSLM
Wer jetzt noch das entscheidende „Quäntchen“ mehr möchte, und zwar Wechselobjektive, muss auf eine Systemkamera umsteigen. Hier gibt es zwei Varianten: zum einen die altbekannte digitale Spiegelreflexkamera, kurz DSLR genannt, oder die sogenannten, spiegellose Systemkameras kurz DSLM ( m= mirrorless) genannt. Der Trend scheint heutzutage in Richtung DSLM zu gehen. Das liegt zum einen an den wesentlich kompakteren und leichteren Kameras, was im übrigen auch für die Objektive gilt. Zum anderen an deren mittlerweile hervorragenden Bildqualität, welche der althergebrachten DSLR eigentlich in nichts mehr nachsteht!
Bis jetzt waren wir also recht „leicht“ unterwegs. Das ändert sich nun leider! Selbst für Einsteiger bedeutet der Wechsel zu dieser Kameraklasse in der Regel der Zukauf von 1 -2 Standard-Zoom Objektiven. Darauf folgt der Kauf einer Tasche, Speicherkarten, ein Blitzgerät und Stativ lassen dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Meine Empfehlung lautet allerdings, wenn man in diese Kameraklasse einsteigen möchte, sich gerade zu Anfang nicht zu sehr mit zu viel Technik zu belasten!! Weniger ist mehr!
Man kann es nicht oft genug sagen: verzichtet auf die Zoomoptiken und kauft euch 2 – 3 Festbrennweiten. Vielleicht ein Weitwinkel, das günstige Standard Objektiv mit 50 mm und ein leichtes Tele / Makro mit 100 mm. Damit kann man eine Menge „Motive“ abdecken. Notfalls muss man halt etwas mehr laufen! Hier findet ihr meinen Artikel, weniger ist mehr! Damit kann man sich sogar die Fototasche sparen und ist trotz enormer fotografischer Möglichkeiten extrem leicht unterwegs!
Bildbeispiele DSLR
Fazit / Empfehlung
Wer die Einschränkungen beim Fotografieren mit dem Smartphone als Einsteiger hinter sich lassen will, hat die Qual der Wahl! Für alle Ansprüche bietet der Markt eine breite Auswahl. Wer möchte, kann schon mit kleinem Budget bei den Kompakten fündig werden. Für großes Geld direkt bei einer DSLR mit Wechseloptiken einsteigen oder den goldenen Mittelweg mit einer Spiegellosen wählen.
Nach dem Wechsel kann man in jeder Kameraklasse als Einsteiger anfangs unbeschwert mit Vollautomatik arbeiten. Ist man mit der Technik etwas vertraut, wechselt man in die manuellen Einstellmöglichkeiten. In den meisten Fällen werden die Bildergebnisse schon zu Anfang deutlich besser sein, als selbst mit einem hochwertigen Smartphone.
Der Umstieg ist für alle möglich und eigentlich einfacher und unkomplizierter, als man denkt. Hat man sich dann erst einmal an die wesentlich bessere Bildqualität gewöhnt, fällt es schwer, das Smartphone wieder als Hauptkamera zu benutzen. Meinen „Fotografischen Werdegang“könnt ihr übrigens hier nachlesen.
Weiter Technik Erfahrungsberichte findet ihr hier.
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