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Die NIK Collection, Teil 1: Einführung.

Die NIK Collection, Teil 1: Einführung.

Seit vielen Jahre benutze ich die verschiedenen Bestandteile der NIK Collection. Zwischenzeitlich hatte Google die Rechte daran und das gesamte Paket zum Schluss kostenfrei zum Download angeboten. In verschiedenen Artikeln habe ich schon das eine oder andere zu der Software geschrieben. Nachdem es bis vor kurzem hieß, das Google den Support für die Software einstellen will, hat sich mittlerweile wohl ein Käufer für das NIK Paket gefunden. Damit scheint der Bestand vorerst gesichert. 

Allerdings werden die Zeiten für einen kostenlosen Download wohl irgendwann vorbei sein. Nun hat die Firma DxO (Optics Pro) verkündet, die Rechte von Google an den Plug Ins übernommen zu haben. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass man diese sogar weiterentwickeln würde. Diese Weiterentwicklung soll dann Anfang 2018 auf den Markt kommen. Dann natürlich nicht mehr kostenfrei. Die bisherige Version soll weiterhin kostenfrei erhältlich sein. Für mich eine gute Lösung.

Die NIK Collection

Teil 1, Einführung / Allgemein

Allgemein

Insgesamt ist das komplette Software Paket auch heute noch ein mächtiges „Paket“ für die Bildbearbeitung. Als ich damit angefangen habe zu arbeiten, musste man noch um die 300 € für die gesamte Kollection bezahlen. Die Bildergebnisse und der Umfang der Kollektion haben den Preis aber absolut gerechtfertigt.

 

Die Nik Collection ist eine Sammlung von 7 mächtigen und unabhängigen Plug- Ins für die unterschiedlichsten Anwendungen. Ich würde das Gesamtpaket in zwei Bereiche teilen. Auf der einen Seite die Plug-Ins für die Bildoptimierung und auf der anderen Seite die sogenannten Effektfilter.

Bildoptimierung

  • Viveza 2: hiermit können grundlegende Farb,- Helligkeits,- und Tonwerte der Bilder optimiert werden. Man kann die Verbesserungen auf das gesamte Foto oder selektiv auf Teile des Bildes anwenden. Viveza2 würde also am Anfang des Workflows stehen.
  • Dfine 2:  dieser Filter ist für das Entrauschen der Fotos zuständig. Sowohl Helligkeits,- als auch Farbrauschen können wir damit entfernen. Eine automatische Bearbeitungsweise ist genauso möglich wie die manuelle Steuerung.
  • Sharpener Pro 3: wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hier um ein Werkzeug zum Schärfen der Bilder. Es gibt den RAW Presharpener und den Output Sharpener. So lassen sich insgesamt hervorragend abgestimmte“Schärfungen“ für unterschiedlichste Ausgabezwecke erstellen.

Effektfilter

  • Analog Efex Pro 2: auch hier ist der Name Programm. Mit diesem Filter lassen sich Retro-Effekte und analoge Bildanmutungen ziemlich einfach erstellen. Weiterhin gibt es eine Möglichkeit, Licht- oder Tilt- / Shift-Effekte zu benutzen.
  • HDR Efex Pro 2: mit diesem Tool lassen sich unter Zusammenführung mehrerer Einzelbilder sogenannte Hygh Dynamik Range Bilder erstellen. Also Fotos mit erhöhtem Dynamikumfang. Auch hier gibt es diverse Gestaltungsmöglichkeiten.
  • Silver Efex Pro2: nach wie vor immer noch mein Liebling für die Schwarzweiss-Umsetzung. Der Filter bietet diverse Vorgaben und überlässt dem Nutzer aber auch verschiedenste Eingriffsmöglichkeiten. Mich überzeugen die Ergebnisse auch heute noch immer wieder.
  • Color Efex Pro 4: dieser Filter ist der „Kreativkönig“ in der Nik Sammlung. Jeder einzelne Filter bietet noch sehr viele untergeordnete Einstellmöglichkeiten. So kann man mit diesem Plug In unendlich experimentieren und verblüffende Ergebnisse erzielen.

Reihenfolge der Filter / Arbeitsablauf

  • Die erste Bildbearbeitung führe ich in der Regel in Lightroom durch.
  • Darauf kann man mit Dfine eine Entrauschung durchführen.
  • Anschließend lässt sich im RAW Presharpener etwa Details und Strukturen herausarbeiten.
  • Wenn gewünscht, können wir weiter in Lightroom arbeiten oder zu Viveza  wechseln.
  • Jetz ist die Grundbearbeitung abgeschlossen, und mit HDR Efex, Silver Efex, Analog Efex kommen wir zur kreativen Phase.
  • Danach wechseln wir zur endgültigen Ausgabeschärfung noch einmal in  den Output Sharpener.

Installation &  erster Start

Wie schon mehrfach erwähnt, hier jetzt noch einmal der Link zum Download der NIK Filtersammlung. Alles ist kostenfrei, und die technischen Vorraussetzungen sollten eigentlich mittlerwerile alle PC´s, die mit WIN 10 laufen, mitbringen. Nach dem Download installieren wir die gesamte Kollektion. Vorher sollte unbedingt  Lightroom und Photoshop geschlossen werden. Wenn Lightroom und Photoshop auf dem Rechner installiert sind, werden diese Anwendungen innerhalb der Installation direkt als Nutzer Anwendungen vorgeschlagen.

Somit kam man ab sofort direkt aus Lightroom und Photoshop die Bilder übergeben. Nach der Installation finden wir allerdings kein neues Programm Icon auf dem Desktop vor. Das ist auch nicht notwendig, da wir die Bilder ja direkt in Lightroom oder Photoshop zu NIK übergeben können. Alle Filter lassen sich jedoch auch direkt als Stand alone Version benutzen. Dafür muss man direkt zur Installationsebene der Filter gehen. Hier kann man mit Klick auf die jeweilige exe. Datei die Filter starten.

Programmoberfläche & Funktionen

Sämtlich Filter der NIK Collection sind in der Programmoberfläche ähnlich aufgebaut. Viele Schalter finden sich in den meisten Modulen wieder. Das Hauptmenu finden wir immer auf der rechten Seite. Links oben können wir den Vorher /Nachher Modus wählen. Auf der linken Seite finden wir Hilfe und Einstellungen sowie die schon gespeicherten Presets / Vorgaben. Den Navigator in Form des Vorschaufensters finden wir rechts unten. Damit eng verbunden ist die Lupe und das Histogramm. Die Feinheiten werde ich zu gegebener Zeit bei der Vorstellung der einzelnen Filter noch einmal thematisieren.

 

Ein wichtiges Programmelement ist sicherlich noch das Protokoll. Dieses finden wir auf der linken Seite unter dem entsprechendem Reiter. Allerdings nur in Analog Efex, Silver Efex, Color Efex und HDR Efex. Auch die Gradationskurven sind rechts zu finden und unterscheiden sich in den Eingriffsmöglichkeiten von Filter zu Filter. Die schon erwähnten Kontrollpunkte (eine NIK Spezialität, um Auswahlen zu erzeugen) finden wir rechts unter Kontrollpunkte.

Kontrollpunkte benutzen und verstehen.

In jedem NIK Filter finden wir den Menupunkt Kontrollpunkte. Mit den Kontrollpunkten verfügt die NIK Collection über ein sehr mächtiges und meiner Meinung nach sehr bedienungsfreundliches Werkzeug. Die Kontrollpunkte finden wir immer auf der rechten Seite der Programmoberfläche. Allerdings kann der Umfang der Konfigurationsmöglichkeiten je nach Filter etwas unterschiedlich ausfallen. Die Basis Funktionen sind jedoch immer identisch. Wie oben bereits erwähnt, dienen die Kontrollpunkte der selektiven Anwendung bestimmter Einstellungen. Die Einstellungen werden nur innerhalb der ausgewählten Bereiche eines Kontrollpunktes wirksam. Ohne uns mit Masken oder Ebenen auszukennen, können wir mit diesem Werzeug selektiv bestimmte Bildpartien beeinflussen.

 

Die Größe des beeinflussten Bereiches lässt sich ebenso einstellen wie diverse Standardfunktionen. Da wären z.B. Helligkeit, Kontrast, Struktur, Weiß oder Schwarz. Kontrollpunkte können dupliziert oder gruppiert werden. Man kann sie aktivieren oder ausblenden. Die Anzahl der Kontrollpunkte, die man verwenden kann, ist von Filter zu Filter unterschiedlich. In Viveza sind mehrere 100 möglich, in Color Efex lediglich 64. Ich hatte bisher noch keinen Fall, wo die Anzahl der Kontrollpunkte nicht ausgereicht hat.

In einigen Filtern existieren sogar Minus Kontrollpunkte. Diese dienen dazu, bestimmte Bildbereiche explizit zu schützen. Um den Überblick über die Kontrollpunkte zu behalten,  gibt es in den einzelnen Filtern die sogenannte Kontrollpunktliste. Hier kann man dezidiert jeden einzelnen Kontrollpunkt ein- oder ausschalten. Auch gerade für die Kontrollpunkte sind die Tastenkürzel eine große Arbeitserleichterung. Unter Verwendung dieser – genauso wie in Lightroom – lässt sich der Workflow deutlich beschleunigen.

Fazit / Empfehlung

Allen, die die Filter noch nicht benutzt haben, kann ich nur empfehlen: solange diese noch kostenfrei zum Download stehen , die Gelegenheit zur kostenlosen Installation und Nutzung wahrzunehmen. Auch wenn diese Software-Sammlung schon etwas in die Jahre gekommen ist, sind die Ergebnisse, die damit erzielt werden können, immer noch beeindruckend! Die Möglichkeiten sind vielfältig und die Bedienung nach kurzer Einarbeitung kein großes Problem.

Ich arbeite immer wieder gerne mit diesen mächtigen Plug- Ins und fände es sehr schade, wenn dieses Filterpaket irgendwann nicht mehr funktionsfähig wäre! Vielleicht kann ich den einen oder anderen von der Nutzung der NIK collection mit meiner kleinen Artikelserie überzeugen. In Teil 2 der Serie starten wir dann direkt mit dem ersten Filter. Mit HDR Efex beginnt dann am 05.07.2018 der Einstieg in die einzelnen NIK Filter.

Nachtrag v. 09.06.2018

Mitlerweile gibt es ja die neue Nik Kollektion 2018 by DxO in überarbeiteter Form. Ich habe hier einen Artikel dazu geschrieben. Ich habe mit meiner Google Version bis heute keinerlei technische Probleme. Leider ist auch auf der Website von DxO nichts genaues über die Weiterentwicklung der Nik Kollektion zu erfahren. Daher kann ich auch nicht nachvollziehen warum ich 60€ für dieses Software ausgeben sollte. Ich werde also weiter bei meiner Google Version bleiben solange alles im Zusammenspiel mit Lightroom funktioniert. Schade, ich habe mir etwas mehr „Erneuerung“ von DxO versprochen! Das PDF zur kompletten NIK Artikelserie ist ab sofort in meinem Shop zum Download verfügbar.

Hier geht es zu meiner Serie Stockfotografie.

Meine Serie Drucken Fine Art findet ihr hier.

Die Serie Makrofotografie gibt es hier.

Alles zu Lightroom findet ihr hier.

Zu meinen Wissen Artikel geht es hier lang.

 

 

* Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links (Affiliate Links). Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Für Euch entstehen keine zusätzlichen Kosten! Vielen Dank!

Über den Autor

Mein Name ist Stefan Mohme, ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder. Leider mußte ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf vor 10 Jahren aufgeben. Fotografieren hat mich schon immer interessiert. In meiner Galerie und auf meiner Portfolio Seite findet ihr einen Überblick meiner aktuellen Arbeiten. Ich hoffe, Euch gefällt das eine oder andere. Grundsätzlich sind alle Fotos verkäuflich sowohl als Digitaler Download als auch als Print bis A2, direkt über mich verfügbar. Schaut auch gerne in meinem Shop vorbei, vielleicht findet Ihr dort etwas passendes. Bei Interesse oder Sonderwünschen bitte gerne mailen.

2 Kommentare

  1. Hallo Stefan,
    ich freue mich schon sehr auf die weiteren Erklärungen zu NIK. Auch ich zahlte einst dafür, hab es aber nie wirklich effektiv eingesetzt. Das wird sich jetzt ändern -:) Und wenn mein Adobe Abo ausgelaufen ist, dann werd ich DXO kaufen. Bis dahin haben die sicher die Vorteile von NIK (U-Point-Technologie) gut integriert. Nikon hatte das auch schon mal…. -:)
    Herzliche Grüße vom Bodensee
    Gerd

    P.S: ich verbreite mich auch gerade im Internet: gherm-fotoart.de

    • Hallo Gerd,
      vielen Dank für Dein Feedback. Die NIK Serie wird in unregelmäßigen Abständen fortgeführt, Teil 2 am 05.07.2018 und befasst sich dann in jeder Folge jeweils mit einem Filter. Ich hoffe Du hast meine Mail erhalten. Ansonsten viel Erfolg im Netz! Weitere Fragen immer gerne per mail!
      Gruß Stefan

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